Waldbrandgefahr - Ursachen und Verhalten! - Freiwillige Feuerwehr Markt Reisbach

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Waldbrandgefahr - Ursachen und Verhalten!

Hauptsächlich zur Sommerzeit vernichten immer wieder Waldbrände große Flächen des kostbaren Waldes.
Nicht nur im Süden der USA, in Australien oder in der Mittelmeerregion toben diese Feuerwalzen. Auch in unseren Breitengraden kann in der heißen und trockenen Jahreszeit sehr schnell ein Feuer ausbrechen.

Zu den Ursachen zählen:
Es gibt unterschiedliche Arten des Waldbrandes. Man unterscheidet hier zwischen.

Bodenfeuer
Auch Lauffeuer genannt. Diese häufigste Art des Waldbrandes entsteht unmittelbar durch Tabakreste, Grillkohle etc. Fast jeder Waldbrand entsteht auf diese Weise !

Kronen- und Vollfeuer
Gleichzeitiges Boden- und Kronenfeuer mit großer Hitzeentwicklung und Überspringen brandfreier Bereiche

Erdfeuer
Seltener als die bisher beschriebenen Feuerarten, Entstehung aus Bodenfeuer überwiegend in Moorgebieten, mit sehr langsamer Ausbreitungsgeschwindigkeit. Ausbreitung unabhängig vom Wind nach allen Seiten hin.

Stammfeuer
Noch seltener als Erdfeuer, auf Einzelstämme beschränkt. Brandverlauf meist in hohlen Stämmen.

Flugfeuer
Entsteht aus Kronen- und Vollfeuer bei stärkeren Winden mit großer Hitzeentwicklung. Sehr gefährlich wegen der Brandausdehnung und Brandbeschleunigung durch Zusammenlaufen der Einzelbrände.

Klima und Witterung sind von entscheidender Bedeutung.  Die Waldbrandgefahr steigt mit

  • Zunehmenden und anhaltendem Niederschlagsmangel
  • Abnehmender Bodenfeuchtigkeit
  • Abnehmender Luftfeuchtigkeit
  • Langanhaltenden hohen Lufttemperaturen
  • Zunehmender Sonnenscheindauer
  • Trockenem Wind

Besondere Gefahr besteht beim Abbau von Hochdruckwetterlagen. Begünstigt wird das Entstehen von Waldbränden durch mittlere Windstärken (2-5).  Beginn der Gefahr ab 10 Uhr, Höhepunkt zwischen 12 Uhr und 16 Uhr, wieder absinkend bis etwa 18 Uhr.

Die Waldbrandgefahr ist stark von der Jahreszeit abhängig:
  • März bis Mai: sehr große Gefahr
  • Juni bis Juli : große Gefahr
  • August bis September: geringe Gefahr
  • November bis Februar: kaum Gefahr

Sehr gefährdet
Nadelholzkulturen und jüngere Nadelholzbestände bis zu 40 Jahren, sehr dicht stehend, keine Mischung, viel trockenes oder abgestorbenes Material

Gefährdet
Mittelalte Nadelholzbestände, wenn trockenes oder abgestorbenes Material vorhanden, bei relativ hohem Dichtbestand; Nadelholzkulturen mit wenig dürrem Material am Boden

Weniger gefährdet
Mittelalte Nadelholzbestände mit beigemischtem Laubholz; bei Vergrasung und Verkrautung nur im Frühjahr

Gering Gefährdet
Nadel- und Laubaltholz ohne Bodenflora oder mit nur geringer Bodenvegetation; Laubholzunterstand im Sommer; bei Feuchtstandorten; bei guter Zugänglichkeit. Nadelwälder sind insgesamt deutlich gefährdeter als Laubwälder. Am meisten sind reine Kiefernwälder gefährdet. Die Bodenvegetation oder die Bodenbedeckung ist maßgebend für die Entstehung von Waldbränden (Bodenfeuer) und deren Ausbreitungsgeschwindigkeit. Das Verhindern von Grasdecken ist deshalb eine wichtige waldbauliche Aufgabe.

Sehr gefährdet
dürres Gras, trockenes Reisig

Gefährdet
dürrer Farn, Heide, Heidelbeere
Wie in der oberen Statistik gezeigt, entstehen die meisten Waldbrände durch Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit. Auch wenn Sie in Ihrem Wald, oder in den Wald in Ihrem Urlaubsort, nicht diese Symbole und Hinweise finden, gelten u.a. folgende Hinweise / Verbote

  • kein offenes Feuer im Wald und auf Wiesen
  • bitte nicht rauchen oder seien Sie vorsichtig bei dem Umgang mit Feuerzeug / Streichholz und Tabakwaren.
  • werfen Sie keine brennenden Gegenstände aus den Fahrzeug, wenn Sie durch eine Waldgebiet fahren
  • Fragen Sie die zuständige Forstbehörde, z.B. nach öffentlichen Grill- und Feuerplätzen
  • entsorgen Sie leere Glasflaschen   nicht   in der Natur
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